Auf dem Gelände der neu erbauten Autobahnbrücke in Limburg entdeckten Archäologen eine weilerartige Siedlung aus der Jungsteinzeit. Die gefundenen Scherben von Töpfen aus der Zeit um ca. 5000 v. Chr. sind die bisher ältesten entdeckten Spuren einer Besiedlung im Limburger Raum. Es wurden auch zwei römische Militärlager freigelegt, die zur Zeit Kaiser Augustus enstanden sind. Aufgrund früherer Funde konnte belegt werden, daß sich auf dem Domberg um 500 v. Chr. eine keltische Siedlung befand.
Im Jahre 910 wird Limburg erstmals in einer Urkunde erwähnt. Aber nicht als eine Ansiedlung, sondern als eine topographische Gegebenheit. Der Gaugraf Konrad Kurzbold baute seine Burg auf dem Felsen oberhalb der Lahn und gründete das Kanonikerstift St. Georg. Limburg gelangte durch den regen Warentransfer auf der Via Publica rasch zu Macht und Ansehen. Im 12. Jh. wurde eine Stadtmauer im Bereich des späteren Erbacher Hofs, der Rosengasse, der Böhmergasse und der Kolpingstraße errichtet. Einschließlich der Burg umfasste das Gebiet ca. 11 ha. |